Die auch „Wiesenkönigin“ genannte Heilpflanze ist vielen Menschen gar nicht bekannt, obwohl aus ihr der Wirkstoff für ein sehr bekanntes Medikament gewonnen wurde. Aus der Staude wurde die Spirsäure (kurz: Spirin) isoliert.
Ihre Blüten duften betörend nach Honig, Mandeln und Vanille. Imker rieben früher ihre neuen Bienenstöcke mit dem Kraut aus, damit die Bienen sie annahmen. Die auch unter der Bezeichnung „Immenkraut“ bekannte Pflanze lockt mit ihrem reichlichen Pollenangebot und dem süßen Blütenduft vor allem Bienen, pollenfressende Fliegen und Schwebfliegen sowie Käfer an. Für den Mädesüß-Perlmuttfalter zählt sie zu der wichtigsten Nahrungspflanze.
Auch der Konzentrationsselektierer Reh und Hase benötigt die Aufnahme von Heilkräutern mit ihren wirksamen Inhaltsstoffen. Die Widerstandsfähigkeit vieler Wildarten gegenüber Krankheiten nimmt von Jahr zu Jahr ab. Hier kann mit Mädesüß auf Feuchtwiesen oder entlang von Bachläufen entgegengewirkt werden.
In der Heilkunde werden die Blüten und die jungen Blätter des Mädesüß u. a. zu Tee verarbeitet, dem eine gute harntreibende, entzündungshemmende sowie antirheumatische Wirkung nachgesagt wird. Die Pflanze gedeiht sowohl in Balkonkästen als auch im Garten bei guter Befeuchtung.
Mädesüßsamen werden im Handel selten und meistens nur kornweise zu einem sehr hohen Preis angeboten. Beachten Sie daher unsere o. g. Tausendkornmasse TKM (Gewichtsangabe, wie viel Gramm 1.000 Körner haben).
Wirkung auf Warmblüter: adstringierend, harntreibend, krampflösend, tonisch, entzündungshemmend und schmerzlindernd